Eigenartige Geräuschkulisse, ausufernd euphorische Gesänge, The Hidden Cameras machen ihre Sache wie immer großartig.
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Gleich mit dem Opener „Ratify The New“ geht es mit orientalisch angehauchten Streicher-Arrangements auf eine denkwürdige Reise durch die verschrobene Welt von Joel Gibb und sein Gay-Church-Folk-Kollektiv. Kaum merklich schleichen sich aber auch neuerdings ein bisschen düstere Untertöne ein, die sich aber im orchestralen Wahnsinn und herrlich poppigen Disco Beats wie bei „Underage“ oder „Do I Belong“ schnell Richtung Dancefloor auflösen. Bei „Walk On“ ist dann alles so, wie es bei The Hidden Cameras sein soll: Streicher, Bläser und die ganz großen Gesten. Die sind zwar auf „Origin: Orphan“ vielleicht ein bisschen spärlicher gesät, wärmen aber noch immer das Herz an diesen kalten Wintertagen.