Tanzbare Riffs und Sixties-Melodien reichen nicht. Mehr Abwechslung würde dem Album gut tun.
Hinter der Band Grass Widow stecken drei junge Kalifornierinnen. Ein treibendes Schlagzeug, knackige Riffs und ein melodischer Bass bestimmen das Klangbild des Werkes. Die Kalifornierinnen versuchen mit ihrem Prä-Post-Grunge-Indie geschwängerten Sound die Beine zum Tanzen zu bringen, ein paar Mal klappt dieser großartig angelegte Versuch auch, aber auf Dauer will der Körper einfach nicht. Zu eintönig und wiederholend kommen die Lieder aus der Gitarre geschossen, mehr musikalische Abwechslung würde dem Album gut tun. Auch wenn ansatzweise coole Sixties-Riffs eingebaut wurden und somit der Drang zur Bewegung eigentlich freie Bahn hätte, will die Begeisterung einfach nicht komplett aufkommen. Mit „Past Time“ ist der Band Grass Widow zwar ein tanzbares Album gelungen, aber mehr auch nicht.