Tatsächlich, es ist schon vier Jahre her, dass Petsch Moser mit »Reforma« ihren letzten Tonträger vorgelegt haben. Nun gibt es das neue Album »Johnny«, und es ruft schnell wieder in Erinnerung, warum die niederösterreichisch-wienerische Band stets einen Sonderstatus in der heimischen Indie-Szene genossen hat.
Ihre Songs sind rotzig, aber triefen nicht, ihre Texte sind klug, aber sich dessen nicht zu sehr bewusst, ihre Grooves und Arrangements sind handwerklich solide, ohne solides Kunsthandwerk zu sein. »Johnny« besticht mit einem dichten, rockenden Sound, einem sehr hübschen Artwork und einer heiter-abgeklärten Grundstimmung. Ein bisschen schleicht sich dabei das Gefühl ein, dass die Band noch immer Musik für die frühen Nullerjahre macht – doch wenn die Nostalgiezyklen heutzutage schon so schnell laufen, werden sie hier mehr als adäquat bedient.