Als ein korrupter Polizist einen Drogentransporter überfällt, gefährdet er auch das Leben seines Sohnes. Denn der Bestohlene schreckt vor nichts zurück, um seine Ware wiederzuerlangen.
Der Polizist Vincent (Tomer Sisley, »Largo Winch«) und sein Kollege Manu (Laurent Stocker) überfallen einen Drogentransporter. Zwar kommen sie in Besitz von zehn Kilo Kokain, werden bei der Aktion aber erkannt. Wenig überraschend meldet sich umgehend der geprellte Drogenboss Marciano und stellt Vincent ein Ultimatum: Hat dieser nicht bis Tagesanbruch sein Koks zurückgebracht, stirbt Vincents Sohn, der kurzerhand entführt wurde. Der korrupte, dennoch irgendwie sympathische Polizist eilt in Marcianos Nachtklub und versteckt die Ware, bevor er sich auf weitere Verhandlungen einlässt. Unglücklicherweise bleibt das versteckte Koks nicht lange dort, wo er es deponiert hat; Polizistin Vignali (Lizzie Brocheré) von der Internen Abteilung ist ebenfalls im Club und auf der Suche nach Antworten. Im Gegensatz zu „96 Hours“ oder ähnlich aufgebauten Filmen – »Sleepless Night« spielt in einer Nacht – verzichtet Regisseur Frederic Jardin lange Zeit auf harte Actionszenen und setzt stattdessen auf Dialog und gemächliches Tempo. Erst gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse, was nichts an der allgemeinen Spannungsarmut ändert. Besonders auffällig gestaltet sich der Niveauunterschied vom weitgehend überzeugenden Hauptdarsteller Sisley und dem Rest der Truppe, die für dieses Drehbuch denkbar ungeeignet scheinen. Ein US-Remake ist angeblich trotzdem in Planung.