Nach vier Jahren Pause geht die Reise nun mit »Star Trek Into Darkness« weiter. Und obgleich ein neuer, übermächtiger Bösewicht seinen Auftritt hat, bleibt die Geschichte bis zum Schluss ziemlich spannungsarm.
Der Reboot der altehrwürdigen Serie war ein Erfolg: 2009 befanden zahlreiche Kritiker und Fans "Star Trek"als durchaus gelungene Neuinterpretation, die zugleich den Beginn der Abenteuer rund um Captain James T. Kirk, Commander Spock und Co. markierte.
Im Nachfolger "Star Trek Into Darkness" dreht sich bald alles um den neuen (Serienveteranen aber bestens bekannten) Überbösewicht Khan (gespielt vom talentierten Benedict Cumberbatch); eine spannende Figur, nicht zuletzt wegen des ihr anhaftenden ethischen Dilemmas. Blass bleibt sie dennoch: zu oberflächlich geriet Khans Charakterzeichnung, zu inhaltsleer seine Reden. Überhaupt sind die Dialoge im allgemeinen eine bemerkenswerte Schwäche von "Into Darkness": Abgedroschene Floskeln und flotte Oneliner sind ja per se nichts Verwerfliches – nur, dass angetragene Schmähs hier nicht so recht zünden wollen. Hinzu kommt eine Geschichte, deren Substanz vielleicht für die Hälfte der Zeit gereicht hätte; außer den spektakulären Action-Einlagen bleibt kaum etwas hängen.
Hoffentlich werden das nächste Mal fremde Welten und neue Zivilisationen etwas ausführlicher erforscht. Die Enterprise muss wieder Forschungsschiff werden!