Das alte Problem, dass es zu viel gibt und sich die Frage stellt, wie daraus das wenige Brauchbare ausgewählt werden kann, hat sich im digitalen Zeitalter extrem verschärft. Eine Lösung für diese Unübersichtlichkeit sind Suchmaschinen.
Um sich von der überwältigenden Dominanz der einen Suchmaschine, die es zur Metapher fürs Suchen im WWW gebracht hat, nicht den Blick auf die allgemeinen Wirkungsmechanismen von Suchmaschinen verstellen zu lassen, wählt Gugerli einen allgemeinen Blick aufs Phänomen, durch den er indirekt zu Einsichten über Fluch und Segen des Google-Konzerns gelangt. Mit einer weiten Definition ist Gugerli im Stande, Lembkes heiteres Berufsraten „Was bin ich?“ ebenso als Suchmaschine zu beschreiben, wie „Aktenzeichen XY“, die EDV-unterstützte Reorganisation der Polizei der BRD oder relationale Datenbanken. Durch den Vergleich der verschiedenen Suchmaschinen zeigt Gugerli deren politische Brisanz auf: Suchmaschinen suchen nie unschuldig, sondern produzieren regelmäßig durch jede Auswahl auch Ausgeschlossenes.