Als Robbie Williams Take That 1995 verlassen hat, habe ich kurz überlegt, mich aus dem Fenster zu stürzen.
Das Zeltlager am Wochenende darauf war dann aber doch wichtiger als der Fan-Tod. Jetzt, wo Robbie zu Gary, Howard, Jason und Mark zurückgekehrt ist, wird alles wieder gut. »Progress«, so der bedeutungsschwangere Titel des Albums, ist das gemeinsame Werk von fünf Männern – und ein paar davon sind richtig gute Musiker –, die mit dem Showbiz und ihrer Vergangenheit abrechnen, Alkoholexzesse, Entziehungskuren und vor allem eine ziemlich verschrobene Freundschaft thematisieren. Abgesehen von diesen geballten Emotionen ist »Progress« aber auch eines: verdammt guter Dance-Pop. Im Film »Look Back, Don’t Stare«, der die Band bei der Arbeit zum Album zeigt, sitzt Elton John im Jogginganzug im Aufnahmestudio und sagt: »Take That never sounded better.« Word.
