Den Steirern „The Base“ gelingt es mit Tiefgang, Schlichtheit und Melancholie unter extremen Bedingungen die Spannung über die ganz Länge zu halten.
Zwei Jahre sind nun schon seit dem letzten Studioalbum der Grazer Indie-Rocker vergangen. Die Jungs um Frontman Nobert Wally sind älter geworden, im Gegensatz zu ihrem letzten Album drosselten sie das Tempo, holten ein neues Klangbild mit Mandolinen und singenden Sägen ins Boot und ihre Texte sind melancholischer als je zuvor. Aber im Mittelpunkt steht Wallys tiefe und raue Stimme, sie dominiert und man hört ihr an das sie vom Leben abgenutzt wurde. Neben diesen Elementen wird das Album von eingängigen Melodien geprägt, es wirkt fesselnd, übt sich dann wieder in Zurückhaltung, aber berührt gleichzeitig. Stücke wie der Opener „Born in Devil´s Motel“ oder „Waterproof Eyes“ sind ganz großes Kino, beim Letzteren ist sogar Clara Luzia im Hintergrund zu hören. The Base geben sich auf der neuen Platte deutlich schwermütiger und schlichter als auf allen Platten zuvor, mit „Tested Under Extreme Conditions“ ist ihnen ein solides Werk gelungen, das mit reduzierten Mitteln, Ecken und Kanten, von Anfang an einen Spannungsbogen aufbaut und ihn bis zum Schluss hält.