Mit »The Big Bang Theory« kommen die Nerds nunmehr zu Serienehre. Für die Kreation zeichnen die US-Serienschöpfer Chuck Lorre (»Two And A Half Men«) und Bill Prady (»Dharma & Greg«) verantwortlich.
Die Physiker Leonard (der Brillenträger, dargestellt von Johnny Galecki, der in »Roseanne« David Healy, den Ehemann von Darlene, gab) und Sheldon (der Lange, gespielt von Jim Parsons, der mit Episodenrollen in »Für alle Fälle Amy« auffiel) haben sich in ihrer Elfenbein-WG recht solide eingerichtet, da zieht Penny (Kaley Cuoco) in die Wohnung nebenan. Auch wenn es der sehr aparten Blondine (Achtung, Klischee!) an Intelligenz mangelt, so lebt sie den Geeks doch vor, dass auch Gelassenheit und vor allem Herzlichkeit das Leben qualitativ aufwerten können. Leonard und Sheldon arbeiten an der Universität und haben einen sehr limitierten Freundeskreis: Der Physikerkollege Dr. Rajesh Koothrappali (Kunal Nayyar) und der Ingenieur Howard Wolowitz (Simon Helberg) besuchen die Wohnung, um eben dort »ganz ausgelassen« zu spielen (oder soll man sagen, um dort »probezuhandeln?«). Vordergründig wird das Thema Sozialkompetenz behandelt (selbst die Intelligenzija blockiert sich durch die Triebstruktur), die eigentlichen Stars sind aber die »nerdigen Beschäftigungen«. Darüber hinaus muss man manche der Geek-Grimassen (Obacht: Situationskomik! – und diesmal wirklich im Original ansehen [kein Vergleich!]) als herrlich blöde bezeichnen. In den USA wird die Serie einigermaßen gegensätzlich besprochen: Wenn die einen die Lebensferne bekritteln, so beeilen sich jene, die sich angesprochen fühlen, zu erklären, dass ihr Geekleben wirklich so nerdig abläuft. Müsste uns aufgrund dieses angeblich ach so lebensnahen »Containers für Physiker« nicht angst und bange werden? Droht uns – einmal atomisiert – die Geek-Nation zu schnupfen? Und wenn wir vielleicht doch dazugehören?
Regie: James Burrows u.a. Label: Warner Home Entertainment; DVD