Dänemark wie es klickt, basst und cuttet: Taragana Pyjaramas Debüt hat gute Momente, emanzipiert sich aber nie von seinen Vorbildern.
Die Kölner haben’s mit den Dänen. Nach Whomadewho ist der Nick Erickson aka Taragana Pyjarama bereits der dritte Artist aus dem kleinen nördlichen Nachbarland Deutschlands, den Kompakt Records unter Vertrag genommen hat. Der noch recht junge Nick Eriksen veröffentlich jetzt sein Debüt auf dem Label aus der Domstadt. Dieses ist durchaus gelungen, hinterlässt aber trotzdem nur einen leichten Nachgeschmack. Und zwar nicht weil die einzelnen Tracks nicht gut wären, sondern weil man ständig das Gefühl hat man würde sie bereits kenne.
Taragana Pyjarama produziert exzellent, schafft es aber nicht seinen Tracks einen eigenen Stempel aufzudrücken. „Tipped Bowls“ klickert, schwingt und cuttet über 45 Minuten wirklich schön vor sich hin und macht sehr viel richtig. Aber unterm Strich klingt es dann doch oft so als würde Gold Panda Mount Kimbie remixen. Das ist natürlich stellenweise wunderbar, reicht aber nicht um wirklich zu beeindrucken.
Etwas aus dem Rahmen fallen das Marek Hemman-artig vor sich hin groovende „No Lg“ und „Growin Forehead“ – allerdings drückt Gastsängerin Kicki Halmos bei letzterem die Töne auf eine Weise hinaus, die Karin Dreijer Andersson in diesem Genre effektiv besetzt, so dass man auch bei diesem an sich sehr schönen Stück unweigerlich an The Knife denkt. Auf Taragana Pyjarama einzuschlagen wäre jetzt zu einfach und auch nicht gerecht. Das Album ist völlig in Ordnung und wird Menschen, denen die oben genannten Bands gefallen, definitiv Freude bereiten. Außerdem dürfte das wohl nicht das letzte gewesen sein, was wir von Nick Eriksen hören. Er wird noch Möglichkeiten haben, seine eigenen Note hineinzubringen.