„Fire Emblem Fates“ setzt die Tradition der Reihe fort und bietet erneut knallharte Taktik-Schlachten und zuckersüße Romanzen.
Der Name ist Programm, denn bereits nach wenigen Kapiteln verändert eine große Entscheidung das komplette Spielerlebnis wesentlich. In „Fates“ schlagt ihr euch entweder auf die Seite eurer blutsverwandten Hoshido oder haltet eurer Adoptivfamilie aus dem düsteren Nohr die Treue (oder ihr bleibt neutral, was einen dritten Pfad ermöglicht). Diese Wege unterscheiden sich bezüglich Handlung, Einheiten und nicht zuletzt im Schwierigkeitsgrad stark voneinander.
Das Spielprinzip
Zahlreiche Elemente, die man bereits aus dem Vorgänger „Awakening“ kennt, finden sich im neuesten Teil wieder, erinnern mancherorts aber auch an frühere Titel der Reihe. Kämpfe werden wie gewohnt rundenbasiert ausgetragen, deren System sich am Stein-Schere-Papier-Prinzip orientiert. Je nachdem, welchen Pfad man spielt, stehen sehr unterschiedliche Einheiten zur Verfügung: Währen die flinken Hoshiden in der Lage sind, äußerst schnelle Angriffe auszuführen, verursachen die schwer gerüsteten Nohr mit ihren Manövern besonders viel Schaden. Beide Seiten haben ein komplett eigenes Klassenset – was jeweils völlig unterschiedliche Kampfstrategien erfordert.
Vermächtnis oder Herrschaft?
„Fire Emblem Fates“ ist in zwei verschiedenen Standard-Verkaufsversionen erhältlich. Während „Vermächtnis“ in puncto Schwierigkeit mit dem direkten Vorgänger vergleichbar ist und sich somit wunderbar (auch) für Einsteiger eignet, richtet sich „Herrschaft“ eindeutig an Strategie-Experten: Die ganze Welt scheint euch zu hassen, Welle an Welle feindlicher Heerscharen muss getrotzt werden, und die herausfordernden Missionsziele verlangen euch alles ab. Schwer, aber niemals unfair.
Abseits der Hauptmissionen
Wer sich zwischen den spannenden Kämpfen etwas Ruhe gönnen will, baut sein Schloss aus, das ihr gegen andere Spieler verteidigen könnt. Dort werden Truppen gestärkt, Waffen verbessert, und der (teils recht amüsante) Alltag nimmt seinen Lauf. Natürlich darf hier die serientypische Beziehungsarbeit zwischen den Helden nicht fehlen: Macht euch auf einige angenehme Überraschungen gefasst.
Ein Traum für Strategen
Seit Jahrzehnten gilt die Serie als Garant für knifflige Taktikschlachten mit dem gewissen Extra. „Fire Emblem Fates“ ist da keine Ausnahme und bietet erneut herausragende Rundenstrategie mit Tiefgang und Charme. Zwischensequenzen, Animationen und Dialoge sind wieder mal vom Feinsten, während die eigentliche Grafik der Rundenkämpfe gewohnt zweckmäßig ist. Das Konzept (zwei separat erhältliche Games) mag anfangs etwas befremden, macht jedoch ob der unterschiedlichen Ausrichtungen (Einsteiger, Fortgeschrittene) durchaus Sinn. Spielen!
"Fire Emblem Fates" ist bereits für Nintendo 3DS erschienen.