In „Protagonist“ zeigt der Choreograph Jefta van Dinther die Schwierigkeiten innerhalb einer Gesellschaft.
Was muss ich tun, um eine Gesellschaft aufrecht zu erhalten? Gebe ich meine Freiheiten und Pflichten auf? Passe ich mich an? Diese Fragen stellt sich der schwedische Choreograph Jefta van Dinther in seinem neuen Stück „Protagonist“. Das Zusammenleben der Gesellschaft hängt darin von dem Individuum ab, den Rollen, die es annimmt und auferlegt bekommt. Den Freiheiten und den Verpflichtungen.
Den inneren Kampf eines jeden Einzelnen und das emotionale Dilemma, in dem sich Menschen bei der Frage wie gehöre ich dazu befinden verkörpert van Dinther in seinem Stück. Unsicherheiten und Verzweiflung werden in Bewegungen umgewandelt, die Vergangenheit verfolgt die Protagonisten wie ein Schatten. Um sich aus den Zwängen zu befreien hilft nur mehr eine Revolution. So entsteht eine Parabel über das gemeinsame Leben, in dem sich die Protagonisten bewusst für einen evolutionären Schritt in die Vergangenheit entscheiden, um als Gemeinschaft voran zu kommen.
Die Performance in „Protagonist“ erzählt von dem Wunsch nach Zugehörigkeit, dem Aufrechterhalten der Individualität und dem Kampf für die Gemeinschaft. Probleme und Dilemma, die jedem Menschen in seinem Leben begegnen werden hier in Bewegungsabläufe umgesetzt.
Dabei arbeitet Choreograph Jefta van Dinther bereits zum zweiten Mal mit dem schwedischen Cullberg Ballet. Ihre letzte Zusammenarbeit, „Plateau Effect“ aus dem Jahr 2013, brachte dem Schweden einen Tanzpreis der schwedischen Theaterkritik.
Vertont wird die Performance durch Musik und Off Texte von Elias. Der schwedische Musiker schafft es mit seiner tiefen warmen Stimme, die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Protagonisten zu unterstreichen. Seine Stimme verleiht dem Song „Revolution“ eine andere, gewaltfreie Seite und betont vielmehr, wie wichtig und notwendig eine friedliche gemeinsame Weiterentwicklung ist.
„Protagonist“ wird vom 30. März bis 1. April im Rahmen des Spring, Europe! Festivals im Tanzquartier aufgeführt. Bei der Performance handelt es sich um eine österreichische Erstaufführung, Tickets bekommt ihr hier.