Hoodies sind ein zeitloser Alltagsgegenstand, über den man scheinbar nicht groß nachdenken muss. Ein simples Design, das jedoch einer Fülle von Verwendungszwecken dienen kann – von Sportswear über Workwear und Streetwear bis hin zu High Fashion.

Begonnen hat die Geschichte von Oberbekleidung mit Kapuze spätestens im antiken Rom, als Männer eine Falte ihrer Toga als temporäre Kopfbedeckung nutzten. Im Mittelalter erfreute sich dann die sogenannte Gugel großer Beliebtheit – ein kurzer Überwurf mit Kapuze. Der Name des Bettelordens Kapuziner aus dem 16. Jahrhundert leitet sich gar von der markanten Kapuze ihrer Kleidung ab. Und Aufzeichnungen aus dem 17. Jahrhundert legen nahe, dass feine Damen ihre Kapuzen auf dem Weg zu einer geheimen Liebschaft mitunter tief ins Gesicht zogen.
Der Kapuzenpullover, wie wir ihn heute kennen, tauchte allerdings erstmals in den 1930er-Jahren auf und wurde von der Knickerbocker Knitting Company hergestellt – bald darauf bekannt als Champion Knitting Mills aka Champion. Die wesentlichen Elemente des Hoodies haben sich seit damals kaum verändert: ein langärmliges Oberteil aus dickem Baumwolljersey, an dem eine Kopfbedeckung befestigt ist, die sich mit zwei Kordelzügen zusammenziehen lässt; optional mit Kängurutasche am Bauch und Bündchen an Ärmeln und der Taille.
Nicht mehr nur Sportswear
Ein praktisches wie komfortables Design, das ursprünglich dafür gedacht war Athlet*innen vor, während und nach Wettkämpfen warm zu halten. Wegen ebendieser Eigenschaft wurde der Hoodie auch rasch von Arbeiter*innen übernommen, war plötzlich nicht mehr nur Sports-, sondern auch Workwear. Immer mehr Hersteller*innen sprangen auf den Zug auf und produzierten eigene Hoodies.
In den 1960ern verbreitete sich das Kleidungsstück rasant, als Highschool-Schüler*innen und College-Student*innen Kapuzenpullis als Uniform trugen und damit ihre Ausbildungsstätten repräsentierten. Bis heute sind klassische College-Designs eine der beliebtesten Varianten von Hoodies. In den 70ern und 80ern wurden Hoodies dann von den neu aufkommenden Jugendkulturen entdeckt und durch Skater*innen, Breaker*innen und Graffitikünstler*innen zur das Stadtbild prägenden Streetwear. Als in den 90ern der Hype um Streetwear explodierte, wurde der Kapuzenpullover zum absoluten Must-have und Kultgegenstand – besonders mit überdimensioniertem Logoprint.
Fixplatz in der Modegeschichte
Das ikonische Flammenlogo auf Thrasher-Pullis oder die Full Zippers von A Bathing Ape wurden zu Designklassikern und sicherten sich ihren fixen Platz in der jüngeren Modegeschichte. Es dauerte nicht lange und Hoodies fanden Einzug in die Kollektionen von Luxusmarken wie Lanvin, Givenchy und Co.
Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte diese Entwicklung, als Louis Vuitton mit Supreme kollaborierte und sie gemeinsam einen All-Over-Box-Logo-Sweater kreierten, der ursprünglich an die 1.000 Euro kostete, auf dem Zweitmarkt allerdings zeitweise über 10.000 Euro einbrachte. Hoodies sind fixe Bestandteile unserer Garderoben und zeigen dabei auch, wie stark sich die Konnotationen einzelner Kleidungsstücke verändern können: Heute tragen Bodyguards zweiteilige Anzüge, während die tatsächlich mächtige Person T-Shirt, Jeans und Hoodie trägt.
Du hast deinen Lieblingshoodie noch nicht gefunden oder suchst einen weiteren? Entdecke jetzt unter www.zalando.at zahlreiche Modelle von Marken wie Champion, Fila, Vans, Billabong und mehr.