Sneakers sind everywhere. Selbst altehrwürdige Luxusmodehäuser wie Louis Vuitton stellen sie ins Zentrum ihrer Kollektionen. Begonnen hat alles aber wesentlich bescheidener. Wie kam es zum Siegeszug der Sneakers? Was macht die Faszination dieser Designikonen aus? Und warum sollte man sich am besten jedes Paar doppelt kaufen?
Wir schreiben das Jahr 1986. Run-DMC spielen im ausverkauften Madison Square Garden in New York. Als die Hitsingle »My Adidas« ertönt, gibt es für die Crowd kein Halten mehr. Unzählige Shelltoes werden von den Füßen gezogen und stolz in die Höhe gehalten. Spätestens mit diesem Moment sind Sneakers endgültig in der Popkultur angekommen.
Doch die Geschichte der leisen Treter – der Begriff kommt tatsächlich von »to sneak«, also schleichen – beginnt schon weit früher: bereits im 19. Jahrhundert. Damals kamen die ersten Kroquetschuhe mit Gummisohlen und Leinenobermaterial auf den Markt. Anfang des 20. Jahrhunderts sprangen dann immer mehr Hersteller*innen auf den Zug auf, wobei neben Fußballschuhen mit Stollen vor allem Basketball-»Stiefel« wie die bis heute beliebten Chucks von Converse eine große Rolle spielten.
Das Golden Age der Sneakers
Nachdem der erste Aufschwung jäh durch den Zweiten Weltkrieg gestoppt worden war, nahm der Erfolgslauf in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts so richtig Tempo auf. Als Walt »Clyde« Frazier in den 70ern als erster Baller seinen eigenen Signature-Schuh bekam, einen simplen Suede-Low-Top von Puma, verleibte sich die aufkommende Hip-Hop-Szene diesen schnell ein. In den 80ern begann dann das Golden Age der Sneakers mit dem Wettlauf der damals noch jungen Brands um die neuesten Technologien und die stylishsten Designs. Dank des Aerobic-Hypes hatte Reebok zunächst die Nase vorn, doch Nike holte mithilfe eines jungen Michael Jordan bald auf. Das Reglement der NBA schrieb damals überwiegend weiße Schuhe vor. Die Strafe für die vergleichsweise bunten Air Jordan I übernahm Nike. Spiel für Spiel.
Nach den immer noch prägenden 80ern und 90ern steht seit den Nullerjahren zunehmend der Hype im Mittelpunkt: Sneakers wurden vom Kleidungsstück zum Sammlerobjekt. So sorgte Jeff Staple 2005 mit seinem Kollaborationsmodell des Nike Dunk SB namens NYC Pigeon für Aufruhr. Den ersten glücklichen Kund*innen, die damals mit einem Paar seinen New Yorker Laden verließen, wurde Selbiges gleich direkt davor wieder geraubt. Die Polizei musste mit einem Großaufgebot zum Schutz herbeieilen. Tags darauf titelte die New York Post: »Sneaker Frenzy – Hot Shoe Sparks Ruckus«. Bis heute sind Limited Editions regelmäßig für Ausnahmesituationen vor Stores und online verantwortlich – befeuert von geschickter Vermarktung durch Popstars und Mode-Ikonen wie Travis Scott oder Rihanna. Als Letztere etwa bei ihrem Super-Bowl-Auftritt 2023 die neuen MM6 Maison Margiela × Salomon Cross Low trug, stiegen die entsprechenden Suchanfragen allein bei Zalando in Österreich um satte 78 Prozent an.
One to rock, one to stock
Mittlerweile ist das Sneaker-Game zu einer globalen Kultur gereift, mit eigenen Codes und eigener Sprache. Sneakerheads verfolgen akribisch die neuesten Drops – beispielsweise über den Releasekalender von Zalando – oder vernetzen sich auf Messen, wo sie ihre »Grails« präsentieren. Geschäftstüchtige Reseller*innen machen daraus ein lukratives Business oder finanzieren zumindest ihre eigene Sammelleidenschaft. Turnschuhe sind Statussymbol, tragbare Kunstwerke, Sinnesgenuss, Geldanlage. Deshalb empfiehlt sich für den nächsten Sneakerkauf: one to rock, one to stock.
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Presented by Zalando.