10 interessante JungschauspielerInnen
In unserer Fotostrecke porträtieren wir zehn aufstrebende SchauspielerInnen, die in dieser Saison auf ganz unterschiedlichen Bühnen in Wien zu sehen sind und uns an ihrer Lust und Leidenschaft, aber auch an den Downsides ihres Jobs teilhaben lassen.
von Catherine Hazotte, Alexander GotterLisa Furtner
Lisa Furtner war bereits im Tatort zu sehen, stellte mit ihrer Neuinterpretation von Shakespeares »Sturm«, die scheinbar natürliche Notwendigkeit der binären Geschlechteropposition in Frage, postulierte das Matriarchat als Utopie der Stunde und wurde 2017 prompt für ebendieses Stück für den Newcomer Award der Volksbühne Wien nominiert. Im neuen Jahr wird es auf der Bühne zwar etwas ruhiger, dafür tobt sich Lisa sich im gesamten Schauspielapparat aus und arbeitet unter anderem als Regieassistentin.
Wie bist du zur Schauspielerei gekommen?
Ich habe es wohl schon immer in mir getragen. Aber direkt nach der Matura wollte ich als erstes die Welt retten – eine ziemlich größenwahnsinnige Idee – und habe etwas in Richtung Umwelt studiert. Bis ich dann schließlich die Notwendigkeit gesehen habe zu wechseln. Ich habe mich daraufhin für die Schauspielschule Kraus entschieden und dort drei Jahre lang von ziemlich coolen Menschen sehr viel gelernt.
Welche Hürden musstest du bisher meistern?
Hürden sind vor allem dann überwindbar, wenn man Menschen in seinem Umfeld hat, denen man vertrauen kann und die einem Sicherheit geben. Gemeinsam sind diese Hürden auch immer leichter zu schaffen.
Gibt es Ziele, die du gerne erreichen möchtest?
Ich habe eine sehr große Liebe zu Worten und zur Sprache. Damit zu spielen ist eine irrsinnige Freude für mich. Gleichzeitig möchte ich das aber auch nicht zu sehr romantisieren. Als Schauspielerin will ich natürlich auch diesen Beruf ausüben, allerdings ist es mir auch wichtig, was ich in den Rollen transportiere und zu sagen habe. Mein Ziel ist sicherlich gemeinsam mit anderen gute Geschichten zu erzählen.
Welches versteckte Talent hast du noch?
Ich glaube, ich habe ein Talent die Menschen so zu sehen, wie sie sind, unabhängig davon, was sie sind und was sie machen.
Welche Projekte stehen bei dir als Nächstes an?
Ich mache im neuen Jahr verschiedene Lesungen zum Thema Frauensolidarität. Außerdem ›spiele‹ ich in einem Stück Cello und bringe Stimmung in dieses iranische Stück. Das ist auf jeden Fall alles sehr unterschiedlich, aber auch sehr spannend und ich freue mich schon sehr drauf.
Steckbrief
bekannt aus/von… Gold Schlamm Entertainment und Theater Drachengasse.
das Beste an der Schauspielerei ist … Man kann den verschiedenen Welten, die man in sich trägt, Ausdruck verleihen.
meine liebste Superkraft wäre … Gar keine.
der beste Platz, um sich zu verstecken … unter der Decke, in der Natur und manchmal auf der Bühne
Inspiration finde ich… auf der Straße, bei Menschen und in der Kunst.