10 interessante JungschauspielerInnen
In unserer Fotostrecke porträtieren wir zehn aufstrebende SchauspielerInnen, die in dieser Saison auf ganz unterschiedlichen Bühnen in Wien zu sehen sind und uns an ihrer Lust und Leidenschaft, aber auch an den Downsides ihres Jobs teilhaben lassen.
von Catherine Hazotte, Alexander GotterNora Pider
Nora Pider ist Schauspielerin, Performance-Künstlerin und Musikerin. Die Freiberuflerin aus Brixen in Südtirol studierte an der Schauspielschule Krauss und absolvierte eine Tanzpädagogik-Ausbildung an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Im Zentrum ihrer Arbeit steht vor allem ein physisches Konzentrat aus Tanz, Schauspiel und Performance. Zu sehen war sie bisher etwa im Dschungel Wien, im letzten Jahr im Theater Spielraum sowie mit ihrer Performance-Gruppe VonPiderZuHeiss. Derzeit tauscht sie als Mitglied der Dreampop-Band Anger die Theaterbühne immer öfter gegen die Konzertbühne.
Gab es bei dir ein Schlüsselerlebnis, durch das du zur Schauspielerei gekommen bist?
Ich habe schon immer getanzt, Musik gemacht und Theater gespielt. Ich habe das einfach nur konsequent durchgezogen und es war einfach eine logische Schlussfolgerung für mich, das zu tun. Beziehungsweise es gibt auch nichts anderes, was mich interessiert.
Was war bisher deine größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist sicherlich die Freiberuflichkeit, die man zu meistern hat. Man muss ständig um Wertschätzung kämpfen. Wichtig ist es, dass man hier dranbleibt – vor allem wenn es mal nicht so gut läuft.
Was bedeutet Erfolg für dich?
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass es schon ein großer Erfolg ist, dass ich das, was ich mache, überhaupt machen kann. Wenn man Erfolg mit Geld in Zusammenhang bringen möchte, lässt sich sicher sagen: Mehr Geld wäre schön. Aber eigentlich egal, da ich kulturelle Arbeit mache und das eben viel wert ist.
Hast du neben der Schauspielerei noch andere Talente?
Ich bin neben der Schauspielerei auch Performancekünstlerin. Ich mache regelmäßig konzeptuelle Solostücke. Meistens habe ich in diesem Zusammenhang eine Residency und arbeite ein halbes Jahr lang an einem bestimmten Thema. Meistens sind das sehr feministische Themen – wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Durch Körper und Sprache werden diese unterschiedlichen Themen abstrahiert.
Zweifelst du manchmal an dir?
Das macht sicherlich jeder. Vor allem in den Momenten, in denen man für eine bestimmte Rolle nicht genommen wird. Aber das macht einen ja auch alles nur noch stärker und man kann aus diesen Situationen lernen.
Steckbrief
bekannt aus/von… diversen Theater- und Performance-Stücken, meiner Band Anger, Filmen wie »Iceman – der Mann aus dem Eis«
das Beste an der Schauspielerei ist … dass man nichts braucht, außer sich selbst … und ein Stück Fantasie
meine liebste Superkraft wäre … Verwandeln können, in jede Person, in jedes Tier, egal welches Alter oder Geschlecht
der beste Platz, um sich zu verstecken … mein Dach in Wien, dort kann ich ungestört sitzen und über die Stadt in den Himmel schauen
Inspiration finde ich … beim Beobachten von Menschen, in der Musik, beim Nachdenken, bei eigentlich allen Dingen, die mir passieren