„Dragon Ball FighterZ“ fesselt dank Einsteigerfreundlichkeit und bombastischer Optik.
Fighting Games sind nicht unbedingt als das innovativste Genre bekannt. Zu Recht. Denn hier geht es um die Perfektionierung von Kombinationen und Timing und wer sich schon einmal in eines der Prügelspiele so richtig hinein gefuchst hat, will mit dem nächsten Teil der Reihe nicht wieder bei null starten. Die „Dragon Ball“-Spiele haben einen Neustart aber bitte nötig gehabt und der ist mit „Dragon Ball FighterZ“ bestens gelungen.
Neueinsteiger kommen in Fighting Games nach ein paar erbaulichen Runden der zufallsgenerierten Controller-Massage recht bald an jenen Punkt, an dem entweder die Lust am Button-Mashing vergeht, oder Zeit investiert werden muss – bis das grundlegende Verständnis für das jeweilige Kampfsystem endlich zu besseren Ergebnissen führt, als der Zufalls-Ansatz. Und die Mehrheit springt an diesem Punkt ab.
„Dragon Ball FighterZ“ macht genau hier alles richtig: Erste, visuell eindrucksvolle Kombinationen sind so simpel, dass sich Genre-Veteranen eventuell erst einmal auf den Arm genommen fühlen. Ein paar Betätigungen derselben Taste und Son-Goku, Vegeta und all die anderen liefern sich filmreife Gefechte mit all den Blitzen und Leuchtkugeln, die die Dragon Ball-Serie berühmt gemacht haben. Während dieser kinderleichte Einstieg selbst die größten Noobs dazu animiert, nicht nur wild mit den Daumen zu kreisen, sondern mit System an die Sache heranzugehen, wird für Experimentierfreudige schnell klar, dass hier noch viel mehr möglich ist: Ausweichsprünge, Energieleisten, Teleportationen, Konter und Team-Attacken – das Repertoire an Möglichkeiten wächst beim Herumprobieren kontinuierlich und weckt die Neugier auf mehr. Und da standardmäßig mit Teams aus drei Charakteren angetreten wird, tun die Entwickler von Arc System Works gut daran, die Grundzüge der Steuerung bei allen Kämpferinnen und Kämpfern gleich zu halten.
Hervorragend gelungen ist auch die visuelle Präsentation. Die Kämpfe im Spiel stehen jenen der Serie in wenig nach. Sie sind nur dankenswerter Weise etwas kürzer und knackiger. Das Effektfeuerwerk sorgt erst einmal für Begeisterung, dann aber eventuell auch für Verwirrung. Denn zwischen all den Sprints und Explosionen ist es für ungeübte Augen schwer, dem Geschehen zu folgen.
Überhaupt wirken Genre-Verwandte wie „Tekken“ und „Injustice“ im Vergleich recht gemächlich. Aber genau in diesem schnellen und flexiblen Kampfsystem, liegt neben der Einsteigerfreundlichkeit die zweite große Stärke von „Dragon Ball FighterZ“. Mit bombastischen Kombos und fliegenden Charakterwechseln geht’s von Anfang an mit Hochdruck zur Sache und diese Intensität lässt lange nicht nach; ganz egal ob offline oder online gekämpft wird. Und sogar der Story-Modus ist angesichts des niedrigen Genre-Standards durchaus brauchbar.
„Dragon Ball FighterZ“ ist bereits für Xbox One, PS4 und PC erschienen.