Jean Michel Jarre lieferte in der Wiener Stadthalle eine Show mit altbekannten Songs und eine Laserorgie die auch George Lucas gefallen hätte. Armin Rudelstorfer hat fasziniert fotografiert.
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Er ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber das macht Herren wie Jean Michel Jarre dann wohl zum Altmeister, wenn sie mit ihrer Musik noch immer Hallen füllen. Und wie es sich für einen Altmeister gehört, lieferte er eine solide und gut inszenierte Show. Vom Eintritt durch den Hintereingang und dem minutenlangen Spaziergang durch den Mittelgang, begleitet von viel Händeschütteln mit dem Publikum und noch viel mehr Applaus, über die spektakuläre Parts wie dem Spiel auf der Laserharfe, bis zur Dauer des Spektakels (fast zweieinhalb Stunden!), bot er dem (ebenfalls schon etwas älterem) Publikum einiges an Gegenwert für nicht gerade günstige Tickets.
Man könnte natürlich nun ausführlich diskutieren, ob sich das Wort "Kitsch" nicht gelegentlich zu sehr aufdrängte, warum Herr Jarre seit Jahrzehnten letztendlich mit nur einem Album tourt und ob es nicht besser gewesen wäre, ihn vor 20 Jahren gesehen zu haben. Oder man betrachtet Herrn Jarre, seine spektakuläre Show und "Oxygene" als eine Stück lebendige Musikgeschichte und erlebt etwas live, das bei Vielen einen Teil zur musikalischen Sozialisation beigetragen hat.
Den Herrn sollte man einmal im Leben gesehen haben. Und wenn nicht 1979 am Place de la Concorde (über eine Mio Zuseher) oder 1997 in Moskau (3,5 Millionen Zuseher), dann eben noch heute. Die Diskussionen, ob denn die Laserharfe nun echt war oder nur Fake, wollen wir hier nicht fortführen. Sie vervollständigte eine optisch beeindruckende Show und Altmeister dürfen das dann wohl.