Dinosaurier, Urzeitviecher und Riesengerippe sind das Thema der neuen Werkgruppe der Wiener Multi-Künstlerin Barbara Husar.
Ausgewählt vom Kunsthaus Bregenz für das Artist in Residence-Programm, das im Austausch mit der Fundación Bilbao Arte Fundazioa jährlich stattfindet, verbrachte Barbara Husar im Herbst 2009 zwei Monate in Bilbao. Dass sie hier auf die „ältesten Knochen“ stieß, kam nicht von ungefähr: Der Anblick des Guggenheim-Museums, das wie ein Titan und pulsierender Organismus das Stadtgefüge dominiert, war der Künstlerin Inspiration für Gemälde riesigen Ausmaßes: Bis zu 20 qm groß waren die Leinwände aus Kunstoff-Gewebesäcken für ihre „integrale Malerei“, mit der sie die Qualität des Ortes, seiner Menschen, aber auch die Wesenheit der Dinge ergründen möchte.
So ist der „Punschosaurus“ mehr als die bizarre Fusion einer österreichischen Süßspeise mit amerikanischer Architektur auf baskischem Boden. Er steht für Husar sinnbildlich für atomare Strukturen, uralte Codes, die allem Sein zugrunde liegen und in den unterschiedlichen Kulturformen ihre je eigene Ausprägung finden. Nach neuronalen Vernetzungen und Nabelschnüren als Mittel umspannenden Austauschs sind es jetzt Dinosaurier, die der Künstlerin dabei sekundieren, Verbindungen aufzunehmen, aufrecht zu erhalten und zu neuen Synergien zu führen: „Ich bin Teil, Zwischenteil und Teilchenbeschleuniger“, sagt Husar und lässt Atome tanzen.
Barbara Anna Husar: I Am The Medium
Eröffnung: 28. Jänner 2010, 19:00 Uhr
Dauer: 29. Jänner 2010 – 20. Februar 2010
Spiegelgasse 21, 1010 Wien