»Kunai«: Nicht neu, aber charmant

Mit »Kunai« hat Turtleblaze nicht einmal eine Speiche neu erfunden. Spaß mach das Metroidvania nichtsdestotrotz.

Wenn die Tablets die Schwerter wetzen, muss die Apokalypse schon Vergangenheit sein. In »Kunai« ist sie das auch. Und Tabby das Ninja-Tablet greift auch mal zu MPs und dem Raketenwerfer, wenn die Lösung eines Problems nach mehr Wums verlangt. Vor allem schalten die neuen Waffen aber neue Bewegungsmöglichkeiten frei und schaffen Hindernisse aus dem Weg. Da reiht sich »Kunai« ganz brav in Metroidvania-Traditionen ein. Und das macht es grundsolide.

In Abwesenheit von Morpheus und Neo werfen sich im »Kunai«-Universum Maschinen gegen Maschinen in die Schlacht, um die Vernichtung der letzten Menschen zu verhindern. Aber das ist dann auch weitgehend Wurscht. Es sind die spaßige Atmosphäre und der dynamische Spielfluss, die überzeugen. Gegner und Bosse fordern, ohne zu frustrieren. Die schlichte Darstellung behält über die Stunden hinweg ihren Charme. Und die verschiedenen Abschnitte der weitläufigen Spielwelt überraschen immer wieder mit neuen Kniffen und Herausforderungen.

Besonders zu empfehlen ist »Kunai« jenen Metroidvania-Fans, die im Suchen keinen Spielspaß entdecken. Verglichen mit anderen Genrevertretern ist fast immer recht klar, in welcher Richtung die nächste Station zur Weltrettung liegt. Und wer die textbasierten Dialoge zu ungeduldig weggedruckt hat, kann immer noch den Chef anrufen und nachfragen, wenn sie oder er ratlos im Wald steht.

»Kunai« ist mit Würde klassisch. Innovations-Medaillen dürfen die anderen sammeln. Hier wir stolz einem Genre die Ehre gemacht, für das vor allem die Switch wie geschaffen scheint: gutes, altes 2D-Metroidvania, das auch am kleinen Bildschirm übersichtlich bleibt und schlichten, nostalgieschwangeren Spielspaß beschert.

»Kunai« ist bereits für PC und Nintendo Switch erschienen.

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