Das Donaufestival tritt die Flucht nach vorne an – und das mit dem besten Musikprogramm seit Bestehen.
»Die Vertreibung ins Paradies« wird im neuen Programm des diesjährigen Donaufestivals versprochen. Gemeint ist ein spielerischer Eskapismus als gesellschaftspolitische (Welt-)Flucht nach vorne, ausgedrückt durch das Schaffen von künstlerischen Netzwerken und Gegenwelten, aber auch die Vernetzung unterschiedlicher Medien.
Als Leitgruppe fungieren in diesem Jahr die Schwestern Bianca und Sierra Casady mit ihrem CocoRosie Project. Neben eigenen Performances kuratierten sie heuer auch mehrere eigenwillige Paarungen aus der befreundeten New Yorker Kunstszene, u.a. Laurie Anderson / Light Asylum oder Sissy Nobby / Antony Hagarty. Das zweite Wochenende setzt auf Club-Stars wie Pantha Du Prince oder Hercules And Love Affair, Multimedia-Künstler wie Chris Cunningham und Gesamtkunstwerke wie Genesis P-Orridge. Neben Konzerten sollen auch Performances und Kunstinstallationen in paradiesische Gefilde treiben: Wundersame Landschaftsinstallationen und Garnelengärten entführen in eine andere Welt, weg vom »zähen Schleim der Zivilisation«. Und für das finale Happening »The End of Feminism«, das die Gruppe Dolce After Ghana als Wrestling Performance aufführen wird, kann man sich am 21. April im Wiener WUK zur aktiven Teilnahme bewerben.
Weitere Acts:
Oneohtrix Point Never (Review 8/10), Atlas Sound (Review (8/10), CocoRosie (Review 9/10), Seefeel (Review 8/10), Emika (Review 8/10), Squarepusher (Review 7/10), The Field (Review 7/10), Walls (Review 6/10), Ariel Pink (Review 7/10), Of Montreal (Review 8/10)
Donaufestival
28. April–5. Mai. Krems, diverse Locations