Die Alt-Rocker lehnen sich gegen ihre Plattenfirma auf, verweigern jegliches Gespräch und verkaufen alte Hits in frischen Covers. Very 2012, my dear!
Def Leppard erwischten in den Achtzigern die perfekte Zeit, um mit ihrem speziellen Hardrock-Sound zu Superstars aufzusteigen. Die Zeiten haben sich dezent verändert und aus dem rollenden Rubel, Dollar und Pfund wurden kleine Cents. So ist man auch durchaus unglücklich über die Tantiemen, die man mittlerweile aus den digitalen Verkäufen oder gar nur Streamings bekommt.
Nun setzen Def Leppard mal ein klares Zeichen und haben jegliche Konversation mit ihrer Plattenfirma Universal eingestellt. Sänger Joe Elliott machte den aktuellen Standpunkt der britischen Truppe gegenüber Billboard.com klar. So lange die Konditionen des Vertrages nicht den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden, gibt es auch keine sonstigen Gespräche. Aufgrund einer speziellen Klausel im Vertrag ist damit tatsächlich auch Universal ohne Zustimmung von Def Leppard jeglicher Online-Verkauf unmöglich. Die Band hat mittlerweile begonnen, alte Nummern als frisch aufgenommene Cover-Versionen online zu verkaufen. In dieser Konstellation hat die Plattenfirma keine Verwertungsrechte.
Elliott führt dazu aus: „Wenn man sich mit dem Ex-Plattenlabel streitet, das nicht darauf vorbereitet ist, dich fair zu bezahlen, und wir die Möglichkeit haben zu sagen: „Na gut, dann halt nicht“, dann passiert so etwas eben. Ohne unser Einverständnis kann Universal nichts mit unserer Musik machen – gar nichts! Also haben wir ihnen einfach einen Brief geschrieben, in dem stand: „Egal, was ihr wollt, die Antwort ist Nein. Also fragt erst gar nicht." Das war unser Abschied. Wir haben unseren Backkatalog mit brandneuen, exakt gleichen Versionen ersetzt." So findet man mittlerweile den Superhit „Pour Some Sugar On Me" und „Rock Of Ages" online zum Verkauf. Mehr Klassiker und ein neues Album sind parallel zur laufenden Tour in Arbeit. So soll es auch sein.
