»Moment, da stand doch etwas bei Foucault.« Oder war es Simon Reynolds? Drechsler? Diederichsen? Sandra hat ihren Pop studiert. Nämlich so richtig.
Sandra Adler
Dass es Popmusik im deutschen Sprachraum auch als eigenes Studium gibt, wissen wir selbst erst, seit sich Sandra bei uns vorgestellt hat. In Paderborn geht das; nur dort. Sie selbst hat dort mit einer Bachelor-Arbeit zum deutschsprachigen Popjournalismus abgeschlossen. Erstaunlicherweise hat sie noch nicht genug davon und macht bei The Gap seit September ein Praktikum – wo sie jetzt mit viel zu anspruchslosen Aufgaben die mille plateaux des Blätterwalds erkundet. Hier in Wien gefällt ihr unter anderem die alte Bausubstanz, geboren wurde sie nämlich in Regensburg, auch alte Bausubstanz. Sie ist mit 25 Jahren bereits freie Mitarbeiterin bei De:Bug, hat Radiosendungen moderiert und die Reihe »Performing Pop« mitorganisiert. Unerträglich dabei und überhaupt für sie: Pauschalurteile über Frauen und Männer. Also Begriffe wie Frauenfilme, Frauenmusik, Männermagazin. Dass es sie da ausgerechnet zu The Gap verschlägt, freut uns wie Foucault auf Acid.