Ausweitung der Designzone

Die Vienna Design Week hat ihre Pläne für dieses Jahr vorgestellt und will kommerziellen Projekten in Zukunft eine größere Plattform bieten.

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Als erstes die Anti-Jubelmeldung: Tulga Beyerle hört Ende des Jahres auf. Die gelernte Designerin, Kuratorin, Lehrende und Publizistin gründete vor sieben Jahren mit Lilli Hollein und Thomas Geisler das Festival. Ohne ihr organisatorisches Talent, ihre Kontakte zur internationalen Szene und ihre Euphorie fürs Thema wäre die Vienna Design Week nicht das, was sie heute ist. Nachdem bereits vor zwei Jahren Thomas Geisler ans MAK abgewandert ist, ist Lilli Hollein nach dem Herbst also die Solo-Spitze des Events. Beyerle wird sich beruflich in Zukunft stärker der Forschung und der kuratorischen Arbeit widmen.

Nun zur zweiten Neuigkeit: Die Design Week kriegt einen Ableger, den Vienna Design Herbst. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Erstens möchte man das Thema Design über die Intensivzeit der Design Week hinaus in der Stadt verankern, und zweitens will man den kommerziellen Playern in der Stadt (Shops, Labels, Unternehmen) ein neues Forum bieten. Damit reagiert man auf das Problem, dass sich manche potenziellen Teilnehmer im experimentierfreudigen Umfeld der Design Week nicht präsentieren wollten. Keine schlechte Idee, denn auf die Dauer ist die Gratwanderung zwischen Kunst und "Kommerz" mit einem Format nur schwer zu bewältigen. Davon könnte das Profil der Design Week ebenso profitieren wie dasjenige des neuen Spin-Offs. Begleitend zum Vienna Design Herbst wird es übrigens auch ein Magazin mit dem Titel "shades of neon" geben, das in Kooperation mit dem Medienhaus Monopol erscheint, zu dem auch the gap zählt.

Sonstige News: Die gewohnten Formate bleiben, die "Talks" und "Exhibition" finden ab jetzt zweijährlich statt, was ihren Dimensionen zu Gute kommen soll. Im Fokus steht dieses Jahr der 4. Bezirk, wobei man noch nicht verraten will, welche Teilnehmer dort fix mitmachen. Extra hingewiesen wurde auf die Schiene "Stadtarbeit", bei der Social Design im Mittelpunkt steht – Projektvorschläge zur Verbesserung der Stadt, der Gesellschaft und am besten des gesamten Planeten sind noch bis zum 22. Mai möglich. Außerdem wurde im "Schaufenster" des Design Week-Büros im stilwerk eine kleine Ausstellung mit Lampen von Patrick Rampelotto eröffnet, die dieser mit Fundstücken aus dem Lobmeyr-Archiv kreiert hat.

www.viennadesignweek.at

Bild(er) © Katharina Gossow: Tulga Beyerle und Lilli Hollein

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