Er hatte Beardporn am Kinn, lange bevor das zu einem eigenen Subreddit wurde.
Nuri Nurbachsch
Nuri leitet schon seit immer das Comic-Ressort bei The Gap. Bald braucht er eine größere Wohnung, um die cirka 11.000 Titel so unterzubringen, dass sie sich nicht überall am Boden stapeln. Bei so einer Sammlung versteht man dann auch, warum so viele seiner Reviews mit Höchstnoten von 9 oder 10 enden, weil es wohl wirklich monatlich die Crème der gezeichneten Geschichten ist.
Deshalb, und weil er damals bei unserer Memes-Coverstory meinte, warum wir ihn nicht gefragt hätten, war die Frage nur wann und nicht ob er eine Story über die neue, muslimische Ms. Marvel schreiben wird. Die hätten wir lieber schon im Dezember gebracht, aber Nuri ist ein vielbeschäftigt und das gerne. Etwa als Brand Manager bei Warner Music, als Mitorganisator bei TEDxVienna, als Blogger, Clubbetreiber von Love+Hate und Concrete, als streitbarer Mitdiskutierer bei Panels zu Tech- und Zeitgeist-Themen. Klugscheißerei ist seine Passion, sagt er. Er möchte alles wissen, alles können, liegt oft genug daneben und gibt das gerne zu. Auch wenn er dabei mit ein bisschen Misanthropie kokettiert, trifft das eigentlich gar nicht zu, es sei denn, es gilt schon, wenn man es hasst, fotografiert zu werden oder etwas gegen Anekdoten hat. Er hatte Beardporn am Kinn, lange bevor das zu einem eigenen Subreddit wurde. Und dann sagt er noch als über 30-Jähriger, dass ein Leben ohne Musik kein Leben ist.