Ein Sänger mit einem Tanzstil zwischen Off-Broadway und Las-Vegas-Showbühne gepaart mit Indie-Gassenhauern und Stadiongesten – das ergibt vor allem eines: fantastische Unterhaltung.


Celebration by Erli Gruenzweil 01

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Zum Einstieg in den Abend gaben Celebration aus Baltimore den Großteil ihres Rock-Soul-Psychedelic-Mixes der im August erschienen LP „Albumin“ zum Besten. Der Saal noch halbleer, etwas verschlafen, aber immerhin gut gelaunt und in voller Erwartung auf die folgenden Future Islands.
Nach ihrer ausverkaufen Frühlingstournee, Lettermann und allem, was da sonst noch passierte, machte die ebenfalls in Baltimore ansässige Band auf dem Herbst-Leg ihrer Tour Halt in Linz. Dreh- und Angelpunkt der Show ist und bleibt Sänger Samuel T. Herring, der in sekundenschnelle zwischen Prediger, Entertainer und Ausdruckstänzer switcht und so das ohnehin hohe Tempo seiner Mitstreitern noch zu toppen scheint. Normcore-Ikone ist er ja außerdem.
Mal lasziv-feminin, mal aggressiv-gedrungen springt, wirbelt und dreht sich Herring zu den „Singles“ seiner Band. Ohnehin eignet sich der Großteil des im März erschienen Albums mit all seinen Wave- und Synth-Pop-Songs ausgezeichnet für die überbordende Stadiongestik Herrings. Weiters sind neben Händeschütteln (ca. jeder 5. Song), auch die Gröl- und Grunzeinlagen (ca. jeder 3. Song) essenzieller Bestandteil der Future-Islands-Liveshow und sorgen immer wieder für begeistertes Schmunzeln. Ganz so unanstrengend dürfte das gar nicht sein. Im Frühjahr musste kurz nach dem Wien-Gig die Tour wegen Stimmproblemen abgebrochen werden. Aber wenn der noch nicht einmal 30-jährige Sänger anfängt, dann macht die Show vor allem eines: Spaß.