Die Bloodsucking Zombies from Outer Space haben ihren Planeten Transilvania für einen kurzen Ausflug ins Wiener Foltermuseum verlassen. Völlig unverkleidet plauderten sie dort aus ihrem Schminkkoffer.
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Bloodsucking Zombies from Outer Space by Marlene Mautner
Das Foltermuseum in Wien hat am Donnerstag seinen Höllenschlund für die Musiker der Bloodsucking Zombies geöffnet, die zu einem Presserambazamba geladen haben. Ob ernsthaft gruselig oder doch eher purer Trash, darüber lässt sich bei dieser Location streiten. Worüber sich nicht streiten lässt, ist dass die Wiener Psychobilly-Band bereits einen Amadeus in der Kategorie "Hard & Heavy" in der Tasche hat, obwohl sie von der Nominierung nicht mal wussten.
Im Horror und der Zombiewelt aus B-Horrormovies in der die vier Musiker zuhause sind, versiegen die Quellen nie. Es gibt immer Leichen, die zerstückelt werden, Mörder die sich in Ruinen verstecken, oder Keller die neben alten Ikea-Möbeln immer noch genug Platz für Leichen haben. "So grauslich wie der Mensch ist, bewegen wir uns da in einem unerschöpflichen Bereich", so Dead Gein (Pseudonym), Sänger der Zombies. Die Quelle ist offen, die Ideen fließen und tröpfeln dann langsam in die Song-Hüllen. Das neue Album ist deutschsprachig und bedient sich dem Wienerlied als Unterlage für die zusätzlichen Zombie-Einlagen der Band, die sich für jeden Auftritt eine halbe Stunde lang gegenseitig das Gesicht bemalen. "Ich bin halt nicht Robbie Williams", gibt Dead Gein offen zu. Allerdings auf die Frage hin, ob sie sich bei ihrer Musik an ihrer Fangemeinde orientieren, oder einfach ihr Ding machen. Ganz klar Letzteres, "in unserer Liga", also nicht der von Robbie, "geht das noch".
Blutige Fäden
Der Horror bleibt auf jeden Fall der rote Faden ihrer Musik. Ein blutgetränkter, wenn man so will. An dem der Sound von Death Metal bis Singer Songwriter hängt – "nur keine Lovesongs", lieber "Horror mit Augenzwinkern." Trotz Amadeus besuchen in Österreich nie allzu viele Menschen den weit entfernten Planeten Transilvania von dem die vier Musiker anscheinend kommen um „die Menschen mit der Musik des Bösen, dem Rock’n Roll, zu überfluten und den wohl mit Abstand blutigsten Rock’n Roll zu spielen, den Mutter Erde je erlebt hat.“ Anders in Deutschland. Da gibt es nicht nur mehr Leute die potentiell auf Horrorfilme abfahren, sondern auch einfach eine größere Psychobilly-Szene. Mit ihren in Eigenregie produzierten Songs, haben sie sich in Deutschland recht schnell einen Namen als "Showband mit Revue" gemacht. Eines ist sicher, wer bislang noch unschlüssig war, ob hinter den dem satten Kilogramm weiß-schwarz-roter Schminke auch noch Menschen mit Brot- statt Blutjobs stecken, dem sei gesagt – ja. Am Schluss hat dann jeder Teilnehmer des "Presserambazambas" noch einen "Mörderblues 2" zum mitnehmen bekommen.
Das Album "Mörderblues 2" erscheint am 25. September bei Schlitzer Pepi Records.