Österreich und Bond führen eine Beziehung. Das wird spätestens im neuen Film "Spectre" klar, der gerade Kinorekorde bricht. Eine Zeitreise durch die Österreich-Bond-Affäre gibt es hier zu sehen.
Spectre (2015)
Vier mal Österreich im neuen Bond-Streifen "Spectre" - Sölden (Tirol), Altaussee (Steiermark), Obertilliach (Tirol) und Waltz. Laut Heute Kino hat Österreich in "Spectre" eine Hauptrolle. Ganze 21:42 stehen die vorhin genannten Ortschaften im Mittelpunkt des 24. Bond-Films, dem der Spagat zwischen modernem Thriller und traditionellem Bond-Klassiker nur bedingt gelingt. Die kleinen Kritikpunkte scheinen aber allen egal zu sein. In vielen Ländern steht der Held aus der Zeit des Kalten Kriegs auf der Eins. Mit 300 Millionen Einspielergebnis übertrifft er "Skyfall". Die Rolle des Bösewichts geht diesmal ebenfalls nach Österreich - Christoph Waltz macht Bond das Leben schwer. Mehr zu Waltz auf der nächsten Seite.
Bösewicht Waltz
Die Rolle des Bösewichts in "Spectre" geht an einen Wiener und zwar an niemand Geringeren als Christoph Waltz. Wer diesen grandiosen Rhetoriker bereits aus Filmen wie "Django" oder "Inglourious Basterds" kennt, der weiß wie seine Sprache funktioniert. In Inglourious Basterds hat er als brillant-süffisanter Nazi bewiesen, dass er das Zeug zum Halunken hat. In "Spectre" kostet Waltz alias Franz Oberhauser jeden Satz zur Gänze aus, so als würde er die Dauer seines Auftrittes verlängern wollen. Ganz nach der Manier eines Bösewichts bringt er Bond den Satz "I thought you came here to die" selbstbewusst entgegen.
Ein Quantum Trost an Bregenz (2008)
"Ein Quantum Trost" ist nach "Casino Royale" der zweite Bond-Film mit Daniel Craig in der Rolle des altbekannten Agenten James Bond, den es für einen der spektakulärsten Fights im Film in die Landeshauptstadt Bregenz in Vorarlberg zieht. Die Tosca-Kulisse der Bregenzer Seebühne ist Schauplatz des Kampfes zwischen Bond und Dominic Greene, der für das Böse in "Ein Quantum Trost" verantwortlich ist. Neben dem Fight in Bregenz steuert Bond in einer weiteren Szene in einem Volvo durch Feldkirch.
Der Hauch des Todes (1987)
Das Wiener Gasometer, der Wiener Prater und die Wiener Volksoper zählen unter anderem zu den österreichischen Drehorten des Achtziger-Bonds. Von Daniel Craig war damals natürlich noch keine Spur. Gespielt wurde James von Timothy Dalton, dem Kurzzeit-Bond, der offensichtlich einen Sinn für Romantik hatte. Im Wiener Prater gönnen sich Kara (Maryam d'Abo) und Bond eine Fahrt im Riesenrad. Weniger romantisch, dafür mit mehr Action ist eine Szene, gedreht in Kärnten, wo Bond seinen Aston Martin zum "Eislaufen" am Weißensee ausführt.
05 Klaus Maria Brandauer
Bond-Bösewichte kamen schon früher aus Österreich. Klaus Maria Brandauer erschwert in "Sag niemals nie" aus dem Jahre 1983 als Maximilian Largo die Arbeit von Bond. In diesem Film spielt Sean Connery zum letzten Mal die Rolle des Agenten. Ein zweites Mal sieht man Brandauer zusammen mit Connery im erfolgreichen Spionagethriller "Das Rußland-Haus".
Toni Sailer im Geheimdienst Ihrer Majestät
Der österreichische Skirennläufer und Schauspieler Toni Sailer, den man vor allem als den sportlichen Feschak aus Heimatfilmen kennt, hatte 1969 im sechsten James Bond Kinofilm eine wenig sichtbare Rolle. Geheim war sein Dienst. Er fungierte als Double von 007-Darsteller George Lazenby bei den Ski-Szenen, welche in der Schweiz gedreht wurden.