Elvis lebt! Naja, eigentlich: Gerade noch! Und zwar in einem schäbigen Altersheim in Mud Creek, Texas. Im Kreise seniler, siechender Insassen und unter der Knute eines sadistisch-fahrlässigem Pflegepersonals. Sich in Selbstmitleid und Existenzfragen erschöpfend, dämmert Elvis Presley (Bruce Campbell) an diesem Unort einsam dahin. Niemand glaubt ihm, der echte King des Rock’n’Rolls zu sein, außer […]
Elvis lebt! Naja, eigentlich: Gerade noch! Und zwar in einem schäbigen Altersheim in Mud Creek, Texas.
Im Kreise seniler, siechender Insassen und unter der Knute eines sadistisch-fahrlässigem Pflegepersonals. Sich in Selbstmitleid und Existenzfragen erschöpfend, dämmert Elvis Presley (Bruce Campbell) an diesem Unort einsam dahin. Niemand glaubt ihm, der echte King des Rock’n’Rolls zu sein, außer sein Freund und Mitinsasse Jack (Ossie Davis). Der hat allerdings ein ernsthaftes Identitätsproblem: seiner dunklen Hautfarbe zum Trotz, behauptet er nämlich John F. Kennedy zu sein.
Als das Duo dann eines Nachts bemerkt, dass eine altägyptische Mumie in Cowboystiefeln durch das Altersheim schleicht, um den wenig wehrhaften Insassen die Seele aus den Hintern zu saugen, erwacht neues, längst verloren geglaubtes Leben in ihnen und mit einem beherzten „Never fuck with the king!“ auf den Lippen, machen sich Elvis und JFK daran, den marodierenden Eindringling aus ihrem bescheidenen Ausgedinge zu vertreiben. Was sich hier im schillernden Gewand einer hanebüchenen Horrorkomödie präsentiert, entpuppt sich als durchaus vielschichtiger Film mit ernsthaften Unertönen. Verbirgt sich doch unter der gallig grellen Oberfläche ein humanistisches Plädoyer auf das Recht in Anstand und Würde altern zu dürfen. Der Kampf gegen die Mumie verleiht dem monotonen Restleben des ungleichen Duos einen letzten Rest an Sinn. „Bubba Ho-Tep“ ist also weniger eine Horrorkomödie, sondern vielmehr ein liebenswert schrulliger Buddy-Movie über zwei alternde Herren und ihrem skurrilen Kampf um Würde. Die sozialkritischen Untertöne in homöopathischen Dosen entspannt und unaufdringlich untergemischt wurden.