Takashi Miike wirbelt die Italo-Klischees durcheinander und erschafft einen bunt-blutigen Plastik-Film.
Ein Dorf in den Bergen verfügt angeblich über einen großen Schatz, um den sich die Weißen und dir Roten – beides wenig zimperliche Verbrecher-Banden – seit Jahren bekriegen. Ein Namenloser taucht auf und beschleunigt die Kämpfe, bis fast niemand mehr übrig ist. Miike konzentriert sich dabei auf bunte Bilder und das Arbeiten mit bekannten Motiven – im Gegensatz zu manchem Vorbild gelingt es ihm dabei nicht, die Gewalt mit Emotionen aufzuladen oder mit ihr größere Zusammenhänge auszudrücken. Es kommt einem naheliegend vor, dass Tarantino hier in einer Nebenrolle zu sehen ist. Dass die asiatischen Schauspieler in der Originalversion schlechtes Englisch sprechen, kommt in der Synchronfassung nicht rüber – dass am Dreh alle viel Spaß hatten dafür umso mehr. Dieser „Django“ ist dementsprechend unterhaltsam, überdreht und bunt – allerdings auch nicht mehr.