Samstag 14. November fand in Wiener Neustadt der erste Papageienball statt. Die befohlene Buntheit war unpeinlich und nicht nur das gemischte Musikprogramm fügte sich überraschend gut zusammen.
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Es gibt wohl coolere Locations als den Sparkassensaal in Wr. Neustadt. Ein großer Ballsaal mit Stuck und allerlei anderen Verzierungen. Das Rauchverbot im trieb vor allem die Jugend in die Bars und Nebenräume, was den Saal und damit den Ball weniger gut besucht wirken ließ, als er war. Auch sonst war vieles ganz Ball-typisch – nur eben doch ein bisschen anders. Das Publikum war in jeder Hinsicht gemischt, von Abend-Robe bis zum New-Wave-Outfit. Die älteren besetzten die Tische, die Jugend verzog sich in die weniger einsichtigen Nischen.
Die Tanzfläche war nie ganz voll, passte sich aber jeweils dem Musikprogramm an: „The Melody Men“, ein neues Veranstaltungs-Bandprojekt um Tom Pronai, coverte sich gekonnt durch die letzten Jahrzehnte Rock’n’Roll, Schlager, Indie und Pop. DJs sorgten in den Pausen für Sound, „Tanz Baby!“ konnten den Eindruck nicht schmälern, dass man das nun wirklich alles schon gesehen hat und gerne neues Material hören würde. Die burgenländischen „Skelettones“ bewiesen sich als Party-Helden mit starkem „Deichkind“-Bezug, bevor die DJs endgültig in Richtung diverser Breaks aufbrachen. Selten einen Abend erlebt, an dem sich so unterschiedliche Stile ungezwungen durchmischten.