Dem dritten Album von Stone Sour stehen die kalten Tage gut. Melodischer Hard Rock, perfekt für Sonntage und Kuschelrocker.
Corey Taylor hat wahrscheinlich die ein oder andere Persönlichkeitsstörung. Zu glorreichen Slipknot-Zeiten schienen die Auswüchse seiner Halsmuskeln kein Halten mehr zu kennen. Mit Stone Sour setzt er jedoch andere Prioritäten. Brave Gitarrenriffs, Ton-Treffsicherheit statt Head-Banging und Gebrüll. Das neue Album steht für all das. Und mehr. Es beinhaltet fast schon balladenhafte Aspekte. Eigentlich ja nichts Neues. Ein (Hard-)Rock Album wie tausend andere. Und doch darf man sich von der bereits 1992 gegründeten Band überraschen lassen. Die Neugierde steigt und man bleibt dran, hört nicht nur in die Hits wie „Hesitate“ oder„Mission Statement“ rein. Sanfte Töne schlagen Stone Sour bei Liedern wie „Dying“, „Pieces“ oder „Say You’ll Haunt Me“ an. Die Band um den bekannten Sänger hat sich gewandelt. Eine Weiterentwicklung, die ihnen möglicherweise eine noch breitere Zuhörermasse und Bekanntheit sichert. Das Genre wurde mit diesem Album sicher nicht neu definiert, doch durch die gewaltige Stimme und den zuverlässigen Hitverdacht bringt das Album eine gewisse Solidarität, eine Standfestigkeit. Das „Mission Statement“ hätten sie also erfolgreich absolviert.