Schwedische Rock’n’Roller, die sich in der MTV Unplugged-Reihe einfinden und dort pudelwohl fühlen. Lagerfeueratmosphäre garantiert.
Live spürt man mehr, heißt es. Rock’n’Roll in Reinform. Ohne Verstärkung, ohne großes Tam-Tam, der ehemalige Ritterschlag für jede Band: MTV Unplugged. Das passt zu Mando Diao und man fragt sich, wieso das so lange gedauert hat. Nun wartet das Album nahezu darauf, unter den ein oder anderen Weihnachtsbaum gelegt zu werden. Die Kassenschlager wie „Mister Moon“, „Gloria“, „Dance With Somebody“ oder „Down In The Past“ dürfen natürlich nicht fehlen und garantieren auch bei der Ö3-Klientel den Erfolg. „Dance With Somebody“ sticht besonders hervor, in abgespeckter Version, leise, das Klavier dominiert. Ein kleines Meisterwerk, das durch eine klare Bescheidenheit mit der nervigen Ohrwurm-Mainstream-100-Mal-gehört-Originalversion nicht mehr zu vergleichen ist. Danach sofort das weniger bekannte „High Heels“, bei dem Juliette Lewis, die als Ikone angepriesen wird ihren Ehrenauftritt hat. Manchen wird Lewis noch von Juliette And The Licks-Zeiten bekannt sein. Die Freude der Schweden ist jedenfalls unüberhörbar, die Kombination kann sich auch ganz gut hören lassen, genauso wie der Rest des Albums ein mehr als solides Soft-Rock-Konzert ergibt.