Wer nie weg war, kann einfach besser wiederkommen. J Mascis & The Fog waren ja keineswegs zu verachten, genauso wenig die letzten Veröffentlichungen unter dem Namen Dinosaur Jr., bei denen Mascis alleine Regie gegeführt hat. Nach zwei Sekunden ist hier alles klar. Soviel Zeit benötigt das in Originalbesetzung wiedervereinigte Trio mit Drummer Murph und Lou […]
Wer nie weg war, kann einfach besser wiederkommen. J Mascis & The Fog waren ja keineswegs zu verachten, genauso wenig die letzten Veröffentlichungen unter dem Namen Dinosaur Jr., bei denen Mascis alleine Regie gegeführt hat.
Nach zwei Sekunden ist hier alles klar. Soviel Zeit benötigt das in Originalbesetzung wiedervereinigte Trio mit Drummer Murph und Lou Barlow am Bass, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Die Gitarre heult los als gäbe es kein Morgen und die anderen Instrumente gesellen sich im roten Bereich dazu, ganz so, wie sie es zuletzt auch live unter Beweis gestellt haben. Angestrengt hat sich der König der nihilistischen Slacker schon. Das Songwriting ist durchwegs erstklassig und die Gitarrenarbeit kann nur als überirdisch bezeichnet werden. Ein Harmonie signalisierendes Detail ist, dass Barlow zwei Songs beisteuern und singen darf – auch diese Vorstellung ist exzellent.
Die meisten Stücke sind kompakt, nur gelegentlich brechen die Gitarrenwände vollends aus, stets mit Gravitation zu melodiösen Zentren und in dramaturgischer Schlüssigkeit gehalten. In den Kontext der Mascis’schen Gesamtdiskografie gestellt, könnte „Beyond“ als Kulminationspunkt der besten Aspekte von „Green Mind“ und der verfeinerten Spielweise der letzten Jahre beschrieben werden. Lou und Murph dürfen, wie gesagt, auch ein Wörtchen mitreden. Kein flinkes Absahnen, sondern ein Werk für die Ewigkeit oder zumindest eines, das einem im Moment das Gefühl gibt, dass man nichts anderes braucht.