Ein unwahrscheinlich guter Sampler mit ”Early Songs of Angst and Disaster 1927–1945”. Stilistisch wird hier derselbe Kosmos zwischen Blues und Hillbilly abgedeckt wie auf Harry Smiths „Anthology of American Folk Music“ und es wurde von Christoph Wagner auch ähnlich fehlerlos ausgewählt. Als Anhaltspunkt für die Qualität reicht es eigentlich zu erwähnen, dass der erste und […]
Ein unwahrscheinlich guter Sampler mit ”Early Songs of Angst and Disaster 1927–1945”. Stilistisch wird hier derselbe Kosmos zwischen Blues und Hillbilly abgedeckt wie auf Harry Smiths „Anthology of American Folk Music“ und es wurde von Christoph Wagner auch ähnlich fehlerlos ausgewählt. Als Anhaltspunkt für die Qualität reicht es eigentlich zu erwähnen, dass der erste und der letzte Song von Blind Willie Johnson kommen, dem sensationellen Gospel-Blues-Meister aus Texas, der einen sehr direkten Draht zu Gott hatte und einfach wie nicht von dieser Welt aufspielte.
Mit den Launen und dem Zorn des lieben Gottes haben diese Songs viel am Hut, kreisen doch allesamt um Katastrophen diverser Schattierungen. Trotz der schweren Materie feiern diese Stücke natürlich das Überleben und sie werden uns Menschlein, so lange es uns gibt, Freude bereiten. Die wie üblich hohen Trikont-Standards werfen mit einem ausführlichen Booklet großen Mehrwert ab. Für Leute, die gerne weiter zurück graben ein Freudenfest, für den Neuling in dieser Materie ein idealer Einstieg.