Eine songarme Sammlung von verworfenem oder ursprünglich entlegen herausgekommenem Material unserer liebsten zeitlos modernen Rockband. Nicht mehr und nicht weniger. Das Zeug wurde von der Combo höchstpersönlich zusammengetragen: Stücke internationaler Editionen, Single-B-Seiten, Soundtrack- und Compilation-Beiträge und ein uneditierter „Diamond Sea“, der jetzt über eine Viertelstunde plätschern darf. Durch den Fokus auf Instrumentales bekommen wir eher […]
Eine songarme Sammlung von verworfenem oder ursprünglich entlegen herausgekommenem Material unserer liebsten zeitlos modernen Rockband. Nicht mehr und nicht weniger. Das Zeug wurde von der Combo höchstpersönlich zusammengetragen: Stücke internationaler Editionen, Single-B-Seiten, Soundtrack- und Compilation-Beiträge und ein uneditierter „Diamond Sea“, der jetzt über eine Viertelstunde plätschern darf. Durch den Fokus auf Instrumentales bekommen wir eher die avantgardistische oder experimentelle Breitseite präsentiert, die natürlich substanzielle Beiträge zur Großartigkeit von Sonic Youth liefert.
Was wären ihre besten Songs ohne die epischen Feedbackorgien oder die langen, wabernden Instrumentalparts? Die elf Einheiten breiten sich in einem gedrosselten Tempo aus. Die Sequenzen sind schlüssig gereiht und kommen keineswegs so sperrig daher wie die Produkte des Labels Sonic Youth Recordings, das der Ort für die wirklichen Extrempole der Band bleibt. Die vertrauten Eröffnungsklänge von „The Diamond Sea“ kommen im Finale dann fast als Schock.
Dieses Über-Epos im Director’s Cut alleine ist die Anschaffung wert. In der nicht gerade schmalen Diskografie ist „The Destroyed Room“ also leider ein weiterer lohnender Eintrag. Die Vinylversion kommt demnächst wie gewohnt über das bandeigene Goofin’ Records und hat zwei Stücke mehr im Programm.