Ergebenheit, Andacht, Hingabe, Zuwendung: Das englische Wort devotion lässt sich schwer auf einen Punkt bringen – und es ist der perfekte Titel für dieses zweite Album des Duos aus Baltimore, Maryland. Vor einigen Monaten erst erreichte das selbst betitelte Debüt mit einem Jahr Verspätung den alten Kontinent und sorgte für Verzückung; „Devotion“ wird, so es […]
Ergebenheit, Andacht, Hingabe, Zuwendung: Das englische Wort devotion lässt sich schwer auf einen Punkt bringen – und es ist der perfekte Titel für dieses zweite Album des Duos aus Baltimore, Maryland. Vor einigen Monaten erst erreichte das selbst betitelte Debüt mit einem Jahr Verspätung den alten Kontinent und sorgte für Verzückung; „Devotion“ wird, so es so etwas wie Gerechtigkeit gibt, noch höhere Wellen schlagen.
Alex Scally und Victoria Legrand führen fort, was sie schon auf ihrem Erstling, dabei auf erstaunliche Art und Weise ihrer selbst sicher, mehr als bloß angedeutet haben – nur dass die allgegenwärtigen Vergleiche mit Mazzy Star oder Galaxie 500 nun nicht mehr greifen. Als Gegner jedweden Schubladen-Denkens verweigern sich Beach House auch dem naheliegenden Begriff Dream Pop. Zu Recht. „Devotion“ scheint zwar wie sein Vorgänger wie aus einem Guss, Victoria Legrands Orgelspiel, ihr gedehnter Gesang und Alex Scallys Slide-Gitarren prägen die Stücke, gleichförmig sind sie aber nicht.
Man mag Shoegazing, Jahrmarktmusik, Folk und eine Vorliebe für Vergangenes, das bis in die 50er-Jahre zurück reicht, hören; vor allem aber hört man eine Band, die in kürzester Zeit geschafft hat, was anderen niemals gelingen wird: Wie Beach House klingt im Moment keine andere Band.