„Death Magnetic“ bringt für Metallica, was der Vorgänger „St. Anger“ vor fünf Jahren bringen wollte: die Rückkehr der Aggression, die Rückkehr von Speed Metal, die Rückkehr in die späten 80er Jahre.
Das alte Metallica – Logo blitzt wieder gefährlich. Nach eineinhalb Jahrzehnten haben sich die Privatjet – Flieger von Produzent Bob Rock getrennt und Rick Rubin angeheuert, den Restaurateur von Wesenskernen.
Er führt Metallica zurück in die Zeit rund um „…And Justice For All“ (1988), lässt den Southern-Boogie-Rock von »Load« im Vergessen versinken, ebenso die grauenhaft blecherne Snare von „St. Anger“. Kaum ein Stück auf »Death Magnetic« läuft unter sieben Minuten ins Ziel, doch das meist mitreißend. Der alte Stop-&-Go-Rhythmus ist wieder da, die Breaks, das zischend abgedämpfte Becken. Vor allem Kirk Hammett wirkt befreit, jetzt, wo das Soloverbot aufgehoben ist, während neben ihm James Hetfield das Plektron über die Saite schreddet. Was einst bloßer Albumtitel war, brüllt uns jetzt entgegen: Metallica sind reloaded.