Ein Album gleich einem Springbrunnen an Ideen. Wo andere Bands im Fahrwasser ihrer Ideen unterzugehen drohen, schwimmt dieses Duo obenauf.
Die Geschichte von The Dø ist bemerkenswert. 2005 lernten sich Dan Levy und Olivia Merilahtis bei den Aufnahmen zum Soundtrack für "Das Imperium der Wölfe" kennen. Drei Jahre später erschien "A Mouthful", das erste Album des französisch-finnischen Duos und landete prompt auf Platz eins der französischen Charts. Auf "Both Ways Open Jaws" erinnert vieles an den Ideenreichtum der Fiery Furnaces, wobei The Dø stets um Eingängigkeit bemüht sind. Ihrem Facettenreichtum kommt dieser Hauch von Geradlinigkeit zu Gute, macht sich trotz des collageartigen Aufbaus nur selten Überforderung breit. Bemerkenswert ist auch, wie einfach das Duo den Weg zum Popsong vermittelt. "Quake, Mountain, Quake" besitzt als simple Popskizze genug Einfälle, die über einen sonst mittelmäßigen Song hinwegtäuschen. "Slippery Slope" könnte aus der Feder MIAs stammen und dazwischen bleibt genügend Spielraum für Reminiszenzen an Coco Rosie oder Fever Ray.