Der Horror ist gleich um die Ecke: Hörspiel, Stimmakrobatik und kompositorische Volten.
Die Komponistin und Gesangsvirtuosin Yvonne Cornelius hat sich auf ihrem neuen Album auf die Suche nach dem "anderen Leben " begeben. In zwölf Stücken beschreibt sie Menschen, die darüber nachdenken, was sein könnte, die ein zweites Leben führen oder die in Sackgassen gelangen. Diese zweite Seite trägt stets etwas Dunkles, Abseitiges in sich. „The Cclose Calll“ ist trotz dieses Ansatzes kein angestrengtes Konzeptalbum geworden, sondern ein faszinierendes Kaleidoskop aus Ideen und Sounds, die das Maximum aus dem Format Song herausholen. Niobe hat das Album in Zusammenarbeit mit dem Drummer Christian Thomé und Marc Matter von Feinmotorik produziert. Jeder der Songs schafft eine ganz eigene Atmosphäre für die zu erzählende Geschichte und ist vielschichtig und teilweise auch sehr schräg arrangiert. Das Album überzeugt auf vier Ebenen: Konzept, kompositorischen Mut, Arrangements und vor allem durch den schauspielerischen Stimmeinsatz der Sängerin.