Big in Berlin – Der österreichische Journalist Klaus Stimeder lebt mittlerweile als Schriftsteller in New York. Zuvor war er einige Jährchen in Berlin. Darüber hat er nun unter dem Pseudonym JM Stim ein kleines, prägnantes Büchlein verfasst.
Durch die Lektüre von JM Stims kurzem Essay »Hier ist Berlin« erfahren wir, dass es in der auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblickenden Stadt Berlin inzwischen viele Sauftouristen gibt, aber auch einige, vorwiegend junge Menschen, die das berühmte »Irgendwas mit Medien« machen, sowie viele mit, wie es ebenfalls so schön heißt, migrantischem Background. Außerdem gibt es dort nicht zuletzt deshalb einige recht /okaye/ Kneipen und Clubs, und wenn ein Stadtviertel vollständig durchgentrifiziert ist, ist das nicht wirklich tragisch, weil die Stadt groß genug ist und die verschiedenen Szenen sich einfach neue Orte suchen. Das hat, wie wir weiterlesen, mit der Trennung und Wiedervereinigung der Stadt zu tun und ist, wie die meisten Dinge, in vielerlei Hinsicht gut, in anderer jedoch schlecht. Insgesamt liest sich das alles sehr angenehm und ist demzufolge, was man so hört, auch vollkommen zutreffend, wenngleich vielleicht nicht unbedingt besonders neu. Aber sollten später mal Außerirdische oder andere Kulturen wissen wollen, warum sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts so viele Menschen für Berlin interessiert haben, können sie das hier sehr prägnant nachlesen. Und zwar auch auf Englisch.