Es ist fast schon langweilig mit welcher Sicherheit man darauf wetten kann, dass Mouse On Mars auch nach Jahren sämtlichen Beatbastlern strukturell und groove-technisch mindestens zwei Kabellängen voraus sind.
In einer besseren Welt wären Jan St. Werner und Andi Toma alias Mouse On Mars die Beatles der elektronischen Musik. So sind sie einfach nur Sound-Pioniere, die seit Jahren spannende, verspielte und verdammt intelligente Platten machen. Intelligent verwechseln die beiden dabei Gott sei dank nicht mit sperrig und verkopft. Ganz im Gegenteil, bei Mouse On Mars ist Väterchen Groove immer mit von der Partie. Und was ihr zehntes Studio-Album betrifft, hat dieser sogar das Ruder in der Hand.
Wild und sehr bassig purzeln auf „Parastrophics“ Beats aus dem Karton. Das schöne an Mouse On Mars ist ihre Arbeit mit Brechungen – diese fördern immer wieder ungeahnte Grooves und Kombinationen zu Tage. Auch 2012 ist das noch so. Selbst wenn man sich manchmal an aktuelle Broken Beat-Musik erinnert fühlt, lassen Werner und Toma keinen Zweifel daran, dass sie da ihr ganz eigenes Süppchen kochen. Dass dieses ganz wunderbar schmeckt, war zu erwarten. Auch das Modeselektor-Label Monkeytown könnte als neue Labelheimat nicht passender sein.