Wer braucht ein neues Pink Floyd Best-Of Album? Richtig: Niemand.
Was muss man noch großartig über Pink Floyd schreiben? Den künstlerischen Kanon des britischen Psychedelic-Artrock-Urgesteins kann man eigentlich kaum mehr rezensieren. Alben wie “Animals“, “Dark Side Of The Moon“, “Meddle“ oder “Wish You Were Here“ sind in Stein gemeißelte Monolithen im kollektiven Musikgedächtnis.
Welchen Sinn allerdings die neue Best-Of Compilation “A Foot In The Door“ macht, bleibt aus zweierlei Gründen fragwürdig. Zum einen ist es ohnedies schwer, Pink Floyd Klassiker wie “Time“, “Another Brick In The Wall“ oder “See Emily Play“ entkontextualisiert auf einer CD nebeneinander zu hören. Die ausgewählten Fragmente der verschiedenen Schaffensperioden (von Syd Barrett-Psychedelia über Art-/ Prog-Rock hin zu Monumental-Kitsch) funktionieren kunterbunt untereinander gemischt nur bedingt. Zum anderen ist der Versuch, das Schaffen von Pink Floyd in einer komprimierten Essenz zu destillieren, mit dem vor Jahren erschienen Best-Of Doppelalbum “Echoes“ weitaus besser geglückt als auf “A Foot In The Door“. Die sechzehn Tracks dieser Compilation beschränken sich vor allem auf den Pink Floyd Output nach 1975, es fehlen rund eine Hand voll definitiver Klassiker. Vor allem die psychedelische Schaffensperiode mit Syd Barrett wird auf “A Foot In The Door“ mehr als sträflich vernachlässigt. Auch wenn man sowieso kein Best-Of von Pink Floyd braucht: Im direkten Vergleich ist es EMI mit der “Echoes“ Compilation um einiges besser gelungen, den Geist und den mannigfaltigen Output der Band einzufangen.