Beck hat das auf „Midnite Vultures“ auch schon probiert: Was gut und farbenfroh und lustig ist, kommt in den Topf, Bläser dazu, einmal kurz aufkochen lassen, fertig.
Die Karrierestationen der gut gelaunten Dänen sind schnell umrissen und stehen exemplarisch für den Weg eines Newcomers im Pop-Biz 2012: Werbeverträge unter anderem mit Apple und Heineken, Support-Slots vor Katy Perry und Amy Winehouse (selig) sowie zahlreiche „song appearances“ in Film und Fernsehen ebneten den überdrehten Retro-Poppern den Weg zum Ruhm. Am allerbesten klappte es tragischerweise in Österreich. „The Golden Age“, der Hit des letzten Albums, erreichte immerhin Platz vier der hiesigen Charts – zum Vergleich: in Großbritannien gelang nur Platz 70.
Auf dem treffend „Out Of Frequency“ betitelten neuen Langspieler treiben es The Asteroids Galaxy Tour noch ein gutes Stück bunter als bisher. Mette Lindbergs Gesang, der nur als entengleich bezeichnet werden kann, erhebt sich über ein Tohuwabohu von Versatzstücken aus bald 100 Jahren Popmusik. Gegen gute Laune sollte man dabei besser nichts haben, sonst droht am Ende noch die auf dem Album besungene „Heart Attack“.