Beinahe überfordernde Action bietet auch der zweite Teil dieses Sandbox-Spektakels. Leider bleiben Story und Atmosphäre auf der Strecke.
»Prototype« war ein rohes Sandboxgame mit allerlei kruden Genreüberschneidungen: New York nach einem Virus-Aufbruch war der Spielplatz, Zombies und Mutationen die Folge. Diese betrafen auch den Helden Alex Mercer, der durch den Virus besondere Fähigkeiten bekam und von nun an Wänden hoch laufen konnte, auf Wunsch Klauen statt Händen bekam oder auch andere Lebewesen konsumierte, um deren Gestalt anzunehmen. Als Hintergrund gab es eine komplexe Story um undurchsichtige Machenschaften zwischen Industrie, Staat und Militär. Teil 2 will hier noch eins draufsetzen und schickt James Heller mit den gleichen Fähigkeiten in die umkämpfte Zone. Dieser muss zwar erkennen, dass vielleicht doch nicht Alex Mercer für den Tod seiner Familie verantwortlich ist, hat aber ebenso jede Menge zu tun. Schade nur, dass nun alles irgendwie stromlinien-förmiger und weniger komplex ist … zumindest was Story und Atmosphäre betrifft. Denn die Steuerung ist nach wie vor überladen und das Spiel ist eher repetitiv und nicht gerade einfach. Nur wird dies eben nicht mehr durch ein überbordendes Setting und die rohe Dringlichkeit des Erstlings geerdet. »Prototype 2« bietet ein hartes und durchaus willkommenes Action-Feuerwerk, an den Erstling kommt es aber nicht heran.