Spec Ops: The Line

Ein weiterer klassischer Militärshooter? Spielerisch, ja. Aber endlich mal ohne unreflektierte Kriegstreiberei. Dadurch wirkt "Spec Ops: The Line" noch brutaler, als es ohnehin schon ist.

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Töten ist ein zentrales Element. Das trifft auf viele Spiele zu, bei Military-Shooter geht’s gewöhnlich um nichts anderes. "Spec Ops: The Line" wirkt mit seinem Wüstenszenario (Dubai), altbekannten Deckungsballereien und überzogener Gewaltdarstellung wie einer unter vielen. Was das Game von Yager vom stumpfen Einheitsbrei abhebt ist ein anderes Element: der Schockfaktor. Hier wird man mit seinen Entscheidungen schonungslos konfrontiert: stirbt der Informant oder doch lieber eine Gruppe Zivilisten? Darf ich weißen Phospor einsetzen, obwohl meine Kameraden in unmittelbarer Nähe positioniert sind? Zahlreiche Massengräber säumen den Weg, aufgeknüpfte Leichen gemahnen der sinnlosen Gewalt. Diesmal sehen das auch die Protagonisten so, die zunehmend an der Sinnhaftigkeit ihrer Mission zweifeln und daran zu zerbrechen drohen. Welche Entscheidungen getroffen werden, ist letzten Endes weniger storyrelavant als erhofft. Es ist dennoch erstaunlich, dass ein so bieder wirkender Shooter mit dem Thema Krieg viel reflektierter als »Call of Duty« und Co. umgeht. Das nächste Mal aber bitte mit besserem Gameplay, das ist nämlich nur Mittelmaß.

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