Ein Packerl für Sammler und Nostalgiker: Alle drei „Doom“-Teile, lieblos aneinandergeschraubt, aber wieder einmal einen Blick wert.
Es ist ein Stück Gaming-Geschichte, dass ich da in Händen halte. Das ist mir bewusst. „Doom 3: BFG (Big fucking Gun) Edition“ ist eine Neuauflage der „Doom“-Trilogie und die hat immerhin ein Genre hervorgebracht, mit dem sich heute Unsummen verdienen lassen.
Simples, ehrliches Egoshooten kann durchaus eine Freude sein. Und deshalb ist das Wiedersehen mit dem ersten Teil, der Mutter aller Ego-Shooter, die größte auf dieser Scheibe enthaltene Freude. Die überarbeitete Fassung des dritten Teils birgt hingegen vor allem Enttäuschungen: Da gab es bereits Mods zur alten Fassung, die schöner ausgesehen haben als das hier. Zombies kann ich im Jahr des Weltuntergangs schon auf visuell und technisch ansprechendere Weisen beseitigen. Und wenn Bethesda die Nostalgiker unter den virtuellen Amokläufern bedienen will, dann stellt sich die Frage, warum die alte englische Sprachausgabe nicht mehr anwählbar ist. Dazu kommt dann noch, dass von einschlägigen Onlinemedien zu erfahren ist, dass die PC-Version besonders verunglückt sei. Also bleibt kein rechter Grund mehr, sich dieses Packet – für welche Plattform auch immer – nachhause zu holen.
Schade irgendwie, denn die „Doom“-Reihe hätte sich museale Würden redlich verdient. Aber so riecht das Ganze nach schnellem Geld. Oder nach etwas, das so misslungen ist, dass die wahren Grunde es zu machen im Verborgenen bleiben.