Ohne neue Ideen liefert Sony die wohl bislang beste Sportspielsammlung für bewegungsgesteuerte Konsolen – gewöhnlich, aber präzise.
Innovationsmedaille ist mit Sportspielsammlungen schon länger keine mehr zu gewinnen. Dazu ist die Auswahl der angebotenen Sportarten zu festgefahren und zu naheliegend – zu sehr bieten sich Schlägerspiele wie Tennis und Golf an und auch Bowling und Bogenschießen lassen sich im Wohnzimmer wunderbar umsetzen. Und so ist es auch der Mangel an einer Druckplatte á la „Wii Balanceboard“, der die Skirennen zur uninspiriertesten Disziplin des Titels werden lässt. Dafür kommen ambitionierte Konsolenathleten beim Boxen nicht nur ins Schwitzen, sondern auch zum Taktieren.
In der langen Liste vergleichbarer Wii- Kinect- und Move Titel, die zu vorübergehenden Umstrukturierungen meiner Wohnlandschaft geführt haben, ist „Sport Champions 2“ jetzt einmal die Nummer eins. Nicht, weil mich das Spiel irgendwo überraschen konnte, sondern weil einzelne Disziplinen wie Boxen oder Bogenschießen endlich präzise genug steuerbar sind, um etwas länger Spaß zu machen.
Was weiterhin fehlt ist der langfristige Anreiz. Ein, zwei Abende lässt es sich schon auch alleine Spaß haben, aber im Grunde ist realitätenübergreifende Turnstunde ein Partyspiel wie alle seine Vorgänger.