Formal ist der Film leider mitunter misslungen, inhaltlich kann man sich auf die Verweigerung einfacher Antworten aber einigen: Auch deutsche Soldaten beraubt der Krieg so mancher Illusion.
Till Endemann begleitet in dem Spielfilm »Auslandseinsatz« eine Truppe deutscher Soldaten nach Afghanistan. Der Hilfseinsatz, auf dem sie nicht nur möglicherweise anwesende Taliban bekämpfen sollen, sondern auch die Zivilbevölkerung unterstützen, bringt die Truppe schnell in moralische Zwickmühlen. Der Film bleibt hier angenehm differenziert, lässt sich auf keine einfachen Antworten ein und zeigt keine allgemeingültigen Lösungen auf. Leider gibt es rein technisch und formal vom Drehbuch über die Schauspieler beziehungsweise deren Führung, bis zur Kamera einige Schwachstellen und der Film wirkt stellenweise unprofessionell. Auch wurden ähnliche Geschichten und Fragestellungen in anderen Ländern und Filmen bereits sehr ähnlich thematisiert. Als deutscher Diskurs-Beitrag ist »Auslandseinsatz« trotzdem gelungen, zeigt wiederkehrende Geschichten der Desillusionierung und bestätigt die Verweigerung endgültiger Aussagen.