»Sons Of Anarchy« ist nur nicht überaus hervorragend gemacht und besetzt, sondern es nimmt sein Sujet und seine Konflikte trotz aller Klischees auch noch überraschend ernst.
»Sons Of Anarchy« erzählt aus dem Alltag einer US-Bikergang, die ihren Alltag nicht nur mit dem Fahren von Motorrädern, sondern vor allem auch illegalen Geschäften wie Waffenhandel bestreitet. Vordergründig wir das alles gefeiert: das Selbstbild als Outlaw, die Gewalt, die rückständige Rolle der Frauen. Letztlich nimmt die Serie all diese Fragen aber erstaunlich ernst. In der ersten Staffel wird das vor allem in den Uneinigkeiten von Gangboss Clay und seinem Vize und Stiefsohn Jax deutlich. Die erzählten Geschichten sind vielschichtiger, als man anfänglich annimmt, Klischees und Buben-Humor haben trotzdem ihren Platz. Sehenswert ist »Sons Of Anarchy« allein schon wegen der wirklich herausragenden Besetzung und der Qualität der Machart. Würden Klischees und die Verherrlichung diverser US-Outlaw-Mythen aber nicht immer wieder hinterfragt, wäre die Serie nur schwer auszuhalten. So aber ist sie auch für jene interessant, die dem Inhalt nachvollziehbar wenig abgewinnen können.